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Arbeitsrechtliche Tipps für Arbeitgeber

Arbeitsrechtliche Tipps für Arbeitgeber
Für einen Arbeitgeber gelten eine Vielzahl an Regeln und Vorgaben, um Arbeitsverhältnisse rechtssicher und effektiv zu gestalten bzw. führen. Hier finden Sie einige erste Ratschläge dazu.

1. Arbeitsverträge rechtssicher gestalten

Vermeiden Sie Muster aus dem Internet: Ein rechtssicherer Arbeitsvertrag sollte individuell auf Ihr Unternehmen und die jeweilige Position abgestimmt sein. Achten Sie besonders auf Regelungen zu Arbeitszeit, Probezeit, Befristung und Kündigung.

2. Befristungen richtig handhaben

Befristete Arbeitsverhältnisse müssen bestimmte gesetzliche Voraussetzungen erfüllen. Fehler führen schnell zur automatischen Entfristung – mit langfristigen Folgen.

3. Kündigungen sauber vorbereiten

Ob betriebsbedingt, verhaltensbedingt oder personenbedingt – jede Kündigung muss gut dokumentiert und begründet sein. Vor allem bei länger beschäftigten Mitarbeitern ist eine vorherige anwaltliche Beratung dringend zu empfehlen.

4. Abmahnungen korrekt aussprechen

Abmahnungen müssen präzise und konkret formuliert sein. Sie sind oft Voraussetzung für eine spätere Kündigung – und deshalb arbeitsrechtlich besonders heikel.

5. Datenschutz und Mitarbeiterkontrolle beachten

Ob E-Mail-Überwachung, GPS-Tracking oder Kameraeinsatz – jede Form der Kontrolle bedarf arbeitsrechtlicher und datenschutzrechtlicher Abwägung. Ein Verstoß kann Bußgelder und Schadensersatzforderungen nach sich ziehen.

6. Krankheit und Lohnfortzahlung richtig handhaben

Bei Krankheit gilt: Vorlage einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ab dem dritten Tag – oder früher, wenn im Vertrag geregelt. Ein ärztliches Attest schützt den Arbeitnehmer, kann aber bei Zweifeln auch angezweifelt werden (Stichwort: Zweitmeinung).

7. Betriebsrat? Rechte und Pflichten kennen

Sobald ein Betriebsrat im Unternehmen besteht, müssen viele Entscheidungen mit ihm abgestimmt werden – z. B. bei Kündigungen, Versetzungen oder Arbeitszeitänderungen. Fehler im Umgang mit dem Betriebsrat können teuer werden.

8. Homeoffice & mobiles Arbeiten: klare Regeln schaffen

Homeoffice ist kein „rechtsfreier Raum“. Es braucht klare Regelungen zu Arbeitszeit, Erreichbarkeit, Datenschutz und Ausstattung.

9. Arbeitszeiterfassung nicht vergessen

Spätestens seit dem EuGH-Urteil zur Arbeitszeiterfassung besteht Handlungsbedarf: Auch in Deutschland müssen Unternehmen Arbeitszeiten systematisch dokumentieren. Fehlt ein Konzept, drohen rechtliche und finanzielle Risiken.

10. Frühzeitig juristischen Rat einholen

Arbeitsrecht ist komplex – und oft reicht ein kleiner Fehler, um große Konsequenzen zu verursachen. Lassen Sie sich frühzeitig beraten, bevor ein Fall vor dem Arbeitsgericht landet.

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